
self[ie]DREAMER re/konstruiert mittels technischer Tools und manipulativer Interventionen eine Architektur aus konservierten Ordnungsmustern, Räumen und Landschaften, die uns täglich anrühren. Die Suche nach und das Aufspüren von Störfeldern steht ebenso im Mittelpunkt der Auseinandersetzung, wie ein Gefühl des Taumelns, das gleichsam zum Fragemodus wird. Unsere Schlaf- und Wachzustände, Tag- und Nachtrhythmen beginnen zu rotieren: Es entsteht eine verträumte Architektur, die aus einer allgegenwärtigen und unhintergehbaren Wiederholung generiert wird.
selfieDREAMER taucht ein in einen sinnlichen Umgang von Raum und Zeit geprägt von der Performanz der Medien.
Es werden Apparate verwendet, die viel mehr an Alltagsobjekte als an Jonglierinstrumente erinnern. Wenn wir schlafen verändern sich unsere Sinne, Träume wiederholen sich, wir verarbeiten Dinge die wir gesehen haben und Orte die wir erlebt haben. Wir fahren, fahren, fahren auf den pulsierenden Lichtwellen einer Dream Machine.

Unter Anleitung und Moderation wird das Publikum eingeladen ihr persönliches Smartphone als Requisit zu betrachten. Dabei liegt der Fokus der Bewegungen im Bereich der Objektmanipulation. Mit Hilfe von Selfie-Stangen und eigens entworfenen Selfie-Apparaturen wird das Smartphone zum audio-visuellen Instru- ment. Digitale Geräte werden immer mehr zu einem Orakel, einem Speicher unserer Wünsche und Sehnsüchte. Wir berühren sie zärtlich, streichen sanft über ihre Screens, lachen und weinen in sie hinein.
In der Performance selfieDREAMER finden Visuelles und Auditives eine gemeinsame Sprache, deutlich wird das durch Entsprechungen in gestaltetem Ton und Bild in Bezug auf Direktheit, Verfremdung und Distanz, durch ein gemeinsames Tempo in Bild- und Tonvariation und -manipulation, aber auch durch eine gemeins- ame konstruktive Verarbeitung von Bewegung, Bild und sensorischer Bewegungsanalyse am Smartphone.
“ … der Schlaf selbst ist Rhythmus, Regelmäßigkeit und Wiederholung” (Jean-Luc Nancy, Vom Schlaf)
Konzept & Regie: Conny Zenk
Philosophischer Rahmen: Ramona Cidej
Choreografie: Markus Liszt
Sound: Veronika Mayer
Apparatur: Emanuel Gollob
Video: Conny Zenk
Presse: Johanna Pfabigan
Ton- und Lichttechnik: Georg Hartl
Grafik & Illustration: Jan Lauth
19. Mai 2018
FABRIK
Seestadt – Sonnenallee, 1220 Wien
{{U2 Endstation Seestadt Ausgang Seepromenade, dann Richtung Baulogistik Zentrum}}
Programm:
18 Uhr – audio-visuelle Installation {{Fahrradinstrumente, Kamerastative und eine begehbare Traumlandschaft}}
ab Sonnenuntergang – Performance & Party
selfieDREAMER immerses itself in the sensual handling of space and time characterized by the performance of the media. Apparatuses are used that are much more reminiscent of everyday objects than juggling instruments. When we sleep our senses change, dreams repeat, we process things we have seen and places we have experienced.
We drive, drive, drive on the pulsating light waves of a Dream Machine.
“… sleep itself is rhythm, regularity and repetition”
(Jean-Luc Nancy, The Fall of Sleep)
Under guidance and moderation, the audience is invited to view their own smartphone as a prop. The focus of the movements is in the field of object manipulation. With the help of selfie sticks and specially designed selfie appliances, the smartphone becomes an audio-visual instrument. Digital devices are increasingly becoming an oracle, a store of our desires and longings. We touch them tenderly, gently stroke their screens, laugh and cry into them.
In the performance selfieDREAMER, the visual and auditory find a common language, which is illustrated by correspondence in the form of tone and image, in terms of immediacy, alienation and distance, by a common tempo in image and sound variation and manipulation, but also by a common constructive processing of motion, image and sensory motion analysis on the smartphone.